Earnest & Algernon meinen, dass wir jetzt noch mehr als schon vor der Pandemie und dem Kriegsausbruch wissen, dass wir viel für die Kultur tun müssen! Politik und Wirtschaft bestimmen aktuell unsere Welt und beide Systeme befinden sich mit ihrem Bewusstsein tief in einer vergehenden und untergehenden Welt. Bildung, interkulturelle Bildung, Lebenserfahrung, Spiritualität und ein neues Bewusstsein der tiefen universalen Verbundenheit werden bedeutender und immer bedeutender, wenn wir diese Welt an folgende Generationen übergeben wollen.
Earnest & Algernon werden in ihrer Arbeit einen Beitrag leisten, dieses neue Bewusstsein zu entwickeln helfen. Dieses Bewusstsein braucht Achtsamkeit, Empathie, Kreativität, Liebe, Schönheit, Spiel, Verantwortung und Verbundenheit. Spielen wir so, dass wir alle gewinnen werden: unsere gegenwärtige Zukunft.
Und all‘ unser TUN wirken in das NÄCHSTE.
Nehmen Sie teil und wirken.
Die Ansichten und Geschichten Venedigs sind so zahlreich und haben sich im Laufe der Zeit so vielschichtig entwickelt, dass sie für Besucher und Bewohner der Stadt manchmal wie eine Decke wirken, die sie erdrückt und sie so laut macht, dass sie verstummt.
Es sind Verkrustungen, die man durchdringen muss, um zu ihrer Seele vorzudringen. Um die Stimme dieses Ortes in seiner prachtvollen und komplexen Natur wirklich zu hören.
Manchmal gelingt es, diese Stimme in den stillen Details alltäglichen Reisens einzufangen. So ist es bei Christian Jacobs.
Seine Aufnahmen präsentieren sich wie materielle Hintergründe abstrakter Gemälde. Doch sie sind nicht abstrakt: seine Oberflächen sind gesättigt von Venedig: seinem Licht, seinen Farben, seiner Salzigkeit, der Feuchtigkeit der Lagunenstadt. Auch sie sind Verkrustungen, aber sie sind porös, reich an Details und Variationen, die uns in ihren Bann ziehen und uns unmittelbar mit der Stadt verbinden.
Jedes Foto, so erzählt uns der Autor, ist das Ergebnis einer einzigen Aufnahme, präzise durchdacht und anschließend durch sorgfältigen Druck veredelt. Die Details treten so deutlich aus der Oberfläche hervor, dass wir sie fast berühren können. Sie verwirren nicht, sondern laden zum Verweilen ein.
Das ist es, was Venedig braucht: diese Aufmerksamkeit derer die die Stadt durchqueren: diese Sorgfalt, diese Wachsamkeit der Sinne und die Fähigkeit zuzuhören, um dem Zahn der Zeit standzuhalten, jenseits jeglicher aggressiver (Ab-)nutzung.
Anna Zemella, Ausstellungskuratorin
Titel der Ausstellung:
Sentire Venezia
Künstler:
Fotografie von Christian Jacobs
Ort:
Rosa Salva – Campo Santi Giovanni e Paolo, Venedig
(Fotografi in Campo da Rosa Salva a Santi Giovanni e Paolo)
Vernissage (Inaugurazione):
11. September 2025, 18:00 Uhr
Ausstellungsdauer:
12. September – 16. Oktober 2025

Parcours
„Walser und gelingende Wege“
15.-17. April 2026
Herisau
Auf den Wegen, die Robert Walser während seines psychiatrischen Aufenthalts von 1933 bis 1956 in Herisau jeden Tag ging, und dem Ausflug, den er immer wieder mit Carl Selig machte, werden wir uns mit den Möglichkeiten beschäftigen, die ein gelungenes Leben in der heutigen Zeit begehen lassen.
„Die Gegenwart als Ausblick “
29. Oktober – 01. November 2026
Ausgehend von Rolf Dieter Brinkmann’s Text „Rom, Blicke“ gehen wir 3 Tage jeweils exakt einen Spaziergang Brinkmann‘s durch ein gegenwärtiges Rom. Wie Brinkmann es bei seinen Spaziergängen in Rom und mit seinem Text „Rom, Blicke“ erprobte, üben wir im Beobachten, Gehen und Reflektieren eine für uns neue Gegenwart. Wir nutzen die Stadt als Resonanzraum unserer Fragen und Perspektiven auf die aktuellen Themen in der Gesellschaft, so wie es Brinkmann 1972, 1973 während seines Stipendiums in der Villa Massimo tat.
Und wir besuchen Orte und Menschen, die uns schon jetzt einen Ausblick in die zukünftige Gesellschaft ermöglichen.
Vorbereitend gibt es im Frühsommer 2026 einen kleinen Parcours in Vechta; der Stadt in der Rolf Dieter Brinkmann zur Welt kam und lange lebte.
Fotografie
Christian Jacobs ist Spaziergänger und Fotograf. Seit seiner frühesten Jugend entstehen seine Bilder im Gehen. Christian Jacobs geht und fotografiert. Die Welt bietet sich ihm an und er bedankt sich mit einer kleinen Verbeugung, indem er genau den Winkel, genau den Moment, genau den Ausschnitt, wählt, der dem Alltäglichen eine über sich selbst hinauswachsenden Bedeutung gibt. In den allermeisten Fällen macht Christian Jacobs genau ein Bild, niemals wird ein Motiv verändert oder eine Arbeit im Nachhinein bearbeitet. Lediglich das Format und die Beschaffenheit des gewählten Papiers haben eine Bedeutung.
Die Bilder von Venedig aus allernächster Nähe sind im Jahr 2023 entstanden und waren wesentlicher Teil des Buches „ Das Venedig Gefühl“. Aus allernächster Nähe fotografiert Christian Jacobs Hauswände und es entstehen Landschaften voller Verletzlichkeit, ein Kaleidoskop von Farben wie es sie so nur in Venedig gibt und ein ganz neuer, intimer Blick auf die „schönste Stadt der Welt“.
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